Liebe Freundinnen und Freunde,

in Lüneburg wird dieses Jahr eine Ära zu Ende gehen. Wie es in unserer Hansestadt weitergehen wird, liegt in unseren Händen. Wir haben die einmalige Gelegenheit, die Verwaltung in grüne Hände zu nehmen.

Die Grenzen des Wachstums für unsere Stadt sind in Sicht. Es wird Zeit, dass die Hansestadt Lüneburg den Herausforderungen dieses Jahrzehnts adäquat begegnet. Hierzu sind wirtschaftliche, ökologische und soziale Perspektiven zusammenzuführen, denn gerade zu Zeiten des Wandels bieten nachhaltige Strategien die notwendigen und langfristig sinnvollsten Lösungen. Lüneburg ist eine tolle Stadt mit einer aktiven Zivilgesellschaft, die viele Ideen mit beeindruckendem Engagement umsetzt. Diese Stadt hat eine Spitze am Rathaus verdient, die das wertschätzt und aufgreift. Viele Konzepte liegen seit Jahren in den Schubladen – holen wir sie heraus, bewerten wir sie und setzen wir sie endlich gemeinsam um!

Umsetzen ist auch das Stichwort für echte und dauerhafte Bürger*innenbeteiligung. Es genügt nicht, eine Zukunftsstadt theoretisch zu denken. Nur die echte Beteiligung aller relevanten Akteurinnen und Bürgerinnen führt zu umsetzbaren und akzeptierten Ergebnissen – nicht nur im Wahlkampf. Die Impulse der Zukunftsstadt gilt es, weiter konsequent zu verfolgen.

Vor 27 Jahren zog ich nach Lüneburg und bin seitdem ein Kind der Stadt: nicht zuletzt durch die Entwicklung und den erfolgreichen Aufbau des lokalen Öko-Energieanbieters „Lünestrom“ in der Innenstadt.

• Solch Innenstadt–Belebung ist essenziell wichtig! Innenstadt bedeutet jedoch nicht gleich Einkaufsstadt. Nur die Kombination von Wirtschaftsleben mit sozialen und ökologischen Perspektiven holt das Leben in unsere Stadt zurück, macht sie als Lebensort attraktiv und sichert unsere Infrastruktur als Oberzentrum.
• Das bedeutet: Mit Konzepten für den Wohnungsmarkt, welche Verkehr, Ökologie und Stadtklima im Blick behalten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
• Und: Wir müssen Lüneburg zukunftsfähig mobil machen und brauchen endlich die Mobilitätswende zur Fahrradstadt!
• Es gilt, Klimaschutz als zentralen Gedanken in alle Entscheidungen einzubeziehen und die administrativen Weichen zur echten Klima-Neutralität Lüneburgs in den nächsten 10 Jahren neu zu stellen!
• Diese Stadtentwicklung ist sozial zu gestalten, und wir dürfen dabei niemanden vergessen! So hat uns das vergangene Jahr gezeigt, dass insbesondere das Thema Gesundheit für alle Bürger*innen in den Blick zu nehmen ist, aber auch, wie wichtig Solidarität gerade in Krisenzeiten ist.

Es gibt viel zu tun, und darauf freue ich mich. Denn Wandel – das kann ich. Change-Management war und ist mein berufliches Steckenpferd.

Meine MBA-Qualifikation hierfür konnte ich zuletzt als hauptamtliche Bürgermeisterin der Samtgemeinde Amelinghausen nutzen und auf die Kommunalverwaltung spezialisieren. Als dortige Verwaltungschefin bin ich mit allen Verwaltungsprozessen und -themen sowie lokalen Akteuren und Herausforderungen unserer Region im intensiven Kontakt.

Den dort notwendigen Wandel im Rathaus habe ich nachhaltig gestaltet, auch gegen Widerstände! Und Change steht auch in Lüneburg an. Diesen möchte ich nun im deutlich größeren Rathaus der Hansestadt mit Euch auf den Weg bringen und den dort anstehenden Generationenwechsel zu einem kulturellen Wandel gestalten. Denn dieser bietet ­bei höchster Wertschätzung für alle vergangenen Leistungen eine große Entwicklungschance nach innen und nach außen.

Ich biete Euch einen leidenschaftlichen Wahlkampf und eine ebenso engagierte Amtsführung. Ich biete Euch Verwaltungserfahrung und eine grüne Seele. Ich biete Euch eine echte Chance auf ein grünes Rathaus. Empathie und Ausgleich unterschiedlicher Standpunkte kennzeichnen meine tägliche Arbeit. Ich bin offen für jedes Gespräch und keine Freundin vorschneller Entscheidungen, Ausgrenzungen oder Polemik.

Bei allen Unterschieden in der Sache sind mir Respekt und Wertschätzung aller Menschen wichtig. Nur so kann es gelingen, am Ende gemeinsam etwas zu bewegen. Starre, hierarchisch strukturierte Verwaltungen bieten wenig Raum für tieferen Wandel. Umso wichtiger ist mir ein sinnstiftender und kooperativer Führungsstil, mit dem ich in Wirtschaft und Verwaltung bisher notwendige Prozesse erfolgreich einleiten und gestalten konnte.

Daher bewerbe ich mich als grüne Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin Lüneburgs und bitte um Eure Stimme. Ich möchte als Eure Kandidatin mit Euch gemeinsam in den kommenden Wochen und Monaten die genannten Themen konkretisieren und weitere Inhalte des Grünen Wahlprogramms entwickeln.

Lasst es uns angehen: Gemeinsam einen echten Wandel gestalten – für die nachhaltige und klimagerechte Entwicklung unserer Hansestadt.

Eure Claudia

– im Januar 2021 –

Hier die Bewerbungsrede im Video: