Echt. Lebendige Stadt.
Lüneburg zeichnet sich durch seine Vielfalt aus: Backstein-Gotik und Rote-Rosen-Romantik, Libeskind-Bau und Kaltenmoor, Bäckerstraße und Bleckeder Landstraße, Kurpark und Kreidebergsee, Kirchen, Kneipen, Kunst und Kultur. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren, zu erweitern und mit neuen Ideen zu stärken.
Die Entwicklung der Innenstadt und der einzelnen Stadtteile werde ich gezielt und strategisch angehen! Damit sie zu Begegnungsstätten von Jung und Alt werden können, ist ein Mix von Wohnen, Handel, Handwerk, Gastronomie und Gewerbe ebenso zu fördern wie Kunst, Kultur und Sport. Weiteres auch bei Echt. Bunte und Soziale Stadt.
Was bedeutet das konkret?
Lebendige Innenstadt – Vom Kaufhaus zum Wohnzimmer.
Corona hat die längst schwelende Krise des Einzelhandels verschärft. Und bei allem – diese Krise kann nun zumindest eines bieten: eine Chance auf die Entwicklung zu einer lebendigen Innenstadt! Eine Innenstadt, die auch jenseits des Shoppens im „Kaufhaus Lüneburg“ attraktiv ist.
Wenn es einen Begriff für unsere Innenstadt geben muss, so ist doch vielmehr ein „Wohnzimmer“ zu entwickeln, als Ausdruck für einen Ort des Lebens, der Begegnung und Kommunikation. Dies kann nur durch eine Mischung aus Handel, Handwerk, Gewerbe, Kunst, Kultur und Gastronomie gelingen. Ich möchte diesen Mix gezielt fördern. Dies bedeutet auch, dass wieder Wohnraum in der Innenstadt entsteht. Denn nur wo Menschen wohnen, ist auch nach Ladenschluss noch Leben. Nur wo Jung und Alt eine Anlaufstelle haben, fühlen sie sich eingeladen!
Es ist Zeit, das Verweilen in der Innenstadt noch angenehmer zu gestalten und weiter zu verbessern, durch:
- eine gezielte Aufwertung der Plätze, wie Am Sande, Glockenhof, Marienplatz oder St. Lambertiplatz.
- mehr Sitzgelegenheiten, angenehme Beleuchtung, Trinkwasserbrunnen und Wasserspiele.
- schattige Orte mit viel Grün und Bäumen zur Vermeidung von Hitzeinseln.
- eine erhöhte Nachtsicherheit durch ausreichende Beleuchtung und die Schaffung von Einsehbarkeit in Straßen, Ein- und Ausgängen sowie Parkanlagen.
- eine Belebung des Bahnhofs und seines Umfeldes mit Gewerbe, Kneipen, Restaurants etc.
- Verweilbereiche ohne Konsumzwang.
- den Ausbau eines unterbrechungsfreien WLANs in der gesamten Innenstadt.
- eine barrierefreie Gestaltung der Innenstadt und die Umsetzung einer echten Verkehrswende. Mehr dazu auch bei Echt. Mobile Stadt.
Lebendige Stadtteile.
Eine lebendige Stadt beginnt an ihren Ortschildern. Die Stadtteile und ihre Entwicklung haben für mich eine besondere Bedeutung! Ich möchte die Zahl der Märkte in den Stadtteilen erhöhen und diese auch für eine Ansiedlung von kleinen Geschäften, Bäckereien und Cafés attraktiv machen.
Solch kleine Zentren als Begegnungsstätten der Menschen vor Ort – sie fehlen leider an so vielen Stellen in Lüneburg. Das soll sich ändern! Hierbei können schon kleine verkehrlich Maßnahmen große Wirkung entfalten und Raum für mögliche Märkte etc. schaffen. So z.B. in der Thorner Straße.
Wohnraum in Lüneburg.
Wohnraum in Lüneburg ist knapp, Mieten und Preise hoch. Tendenz steigend. Darum ist es eine dringende Aufgabe, Wohnraum zu schaffen, den sich auch Menschen mit kleineren Einkommen leisten können. Wir fördern den Bau bezahlbarer Wohnungen durch die LüWo Bau, Genossenschaften und Baugemeinschaften und -gruppen. Dazu gehört die bevorzugte und vergünstigte Vergabe städtischer Flächen. Hierfür werde ich mich einsetzen.
- Je nach Struktur des Standorts sollten 30 bis 50 Prozent neu entstehenden Wohnfläche für öffentlich geförderten Wohnungsbau ausgewiesen werden.
- Bei der Ausweisung von Baugebieten ist das Ziel, unsere knappen Flächen vorrangig für Geschosswohnungsbau zu nutzen.
- In neuen Quartieren sind zudem 20 Prozent der Wohnfläche für gemeinschaftliche Wohnprojekte wie Baugemeinschaften, Kleingenossenschaften oder Mietersyndikate u.ä. vorzusehen.
- Wir brauchen eine Innenentwicklung und Nachverdichtung in den städtischen Flächen durch Dachgeschossausbau, Aufstockung, Bebauung von Baulücken. Auch die Umwandlung von Gewerbeflächen in Mischgebiete (wie z.B. in der Goseburg) ist ein geeignetes Mittel. Dieses werde ich fördern.
- Dazu sind künftig auch Stellmöglichkeiten für Tiny Houses zu schaffen. Alternative Wohnprojekte und Mehrgenerationen-Wohnen sind gezielt zu fördern.
- Bau und Abriss verursachen bereits ca. 40 % der CO2-Emissionen im Gebäudebereich. Zudem wird der Baustoffmangel zu einem ernsten Problem. Daher ist Sanierung im Bestand dem Neubau vorzuziehen und gezielt zu fördern. Hierfür sind Verwaltungshemmnisse abzubauen und zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz zu erleichtern.
- Eine kommunale Wohnraumbörse soll – beispielsweise für ältere Alleinstehende – beraten und begleiten, um zu groß gewordene Häuser oder Wohnungen umzubauen oder sie mit einer kleineren Wohnung zu tauschen. Damit kann jungen Familien der Bezug eines (innen)stadtnahen Heims ermöglicht und eventuell der Einsamkeit Alleinstehender entgegengewirkt werden.
- Auch für junge Menschen und z.B. Studierende können Projekte wie „Wohnen gegen Hilfe“ organisiert werden. So können sie günstig wohnen und zugleich Menschen mit Platz und Unterstützungsbedarf etwas helfen.
Kunst und Kultur sind unser Herz.
Kultur ist das Herz einer lebendigen Stadt. Daher ist mein Ziel, bestehende kulturelle Einrichtungen in ihrer Substanz weiterhin zu sichern und neue Ideen und Initiativen zu unterstützen. Dieses gilt für Profis und Amateur-Künstler gleichermaßen.
Die Bedeutung der Kultur für unsere Gesellschaft ist unermesslich. Kulturbetriebe dürfen grundsätzlich nicht nach ihrer Wirtschaftlichkeit beurteilt werden. Ihr Mehrwert ist finanziell nicht messbar! Daher sind Kunst- und Kulturschaffende finanziell zu unterstützen. Ich werde mich weiter für die Gewinnung von Fördermitteln intensiv einsetzen.
Erinnerungskultur ist das Gedächtnis der Gesellschaft.
Wir Grünen stehen für eine aktive und diskriminierungsfreie Erinnerungskultur. Hierzu gehört für mich, dass alle Straßennamen der Stadt Lüneburg auf ihren Bezug zu diskriminierenden Inhalten überprüft werden. Gedenkstätten, wie die Euthanasie-Gedenkstätte Lüneburg, sind enorm wichtig.
- Alle Straßen, die an Personen oder Gegebenheiten im Zusammenhang mit der kolonialen oder der NS-Zeit erinnern, sollen endlich umbenannt werden.
- Die Arbeit der Erinnerungskultur ist essenziell wichtig und weiterhin tatkräftig zu unterstützen. So unterstütze ich auch die Einrichtung des Arbeitskreises Gedenkkultur ausdrücklich. Ein kluger Schritt.
Sportförderung: für Körper, Geist & Seele – und unserem Sein
„Gib ein paar Jungen und Mädchen einen Ball – und sie spielen, egal welche Sprache sie sprechen und woher sie kommen.“ Sport ist Gesundheitsförderung und übernimmt eine herausragende Rolle für das gesellschaftliche und kulturelle Zusammenleben. Diese werde ich fördern und die Rahmenbedingungen verbessern. Ich möchte Ideen und Energien bündeln und zusammen mit allen Anbietern in Lüneburg ein Sportangebot schaffen, dass für alle Generationen etwas bietet. Ich setze auch hier auf die wertvollen Ressourcen Lüneburgs. Gerade beim Sport können Vereine, Initiativen, Schulen und die Universität kooperieren. Denn auch für die Sportpolitik gilt: Gemeinsam sind wir stark.
- Ich strebe eine engere Vernetzung zwischen allen Sportangeboten an – ob an den Schulen, der Universität, in AGs, der VHS oder in den Vereinen.
Dafür werde ich gezielt das Gespräch mit den Vereinen, Initiativen und dem Kreissportbund suchen, um Lösungen für beispielsweise bei Hallenzeiten, Sportplatznutzung oder Übungsleiterzuschüsse zu finden.
- Eine Skaterbahn ist wichtig, doch manchmal helfen auch schon kleine Dinge, wie die Funktionsfähigkeit der Hallenausstattung oder die Öffnung der Hallen während der Ferienzeiten.
- Die Jugend lässt sich nicht verschieben!
Kinder und Jugendliche leiden physisch und psychisch unter Bewegungsmangel! Mein Ziel ist daher ein umfängliches Sportaktivitätsprogramm und die Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel für Sportanbieter zur Durchführung von „Motto-Wochen“ (z.B. eine Sportabzeichen-Woche, eine Schwimmen-Lern-Woche, eine Gesundheitswoche, eine Leistungsportwoche). Hierzu ist auch erforderlich, dass unsere kommunalen Sportanlagen in den Ferienzeiten geöffnet bleiben. Das vom Rat beschlossene Sofortprogramm ist auch sofort umzusetzen.
- Ich möchte eine spezielle Unterstützung von Sportvereinen einrichten, die ein integratives Programm anbieten.